Wenn man mich in die Mode-Predouille bringen möchte, dann versucht man mich auf einen Stil festzunageln und bittet mich am besten gleich noch, meinen Look in drei Wörtern zu beschreiben. Ich bin sehr selten sprachlos. Dieser Moment wäre allerdings heißer Anwärter auf Aggregat der Stille. Die Sache ist ja die: ich mag Widersprüche und glaube nicht daran, dass man ein widersprüchlicher Mensch sein muss, sondern dass konträre Pole durchaus vereinbar sind in einem Kopf und unter einer Haut.
An manchen Tagen wache ich also auf und möchte mich gerne in wallende Kleider werfen. Rot-Töne, Orange, dazu braunes Leder und Stickereien. So würde ich nicht nur auf der Festival-Wiese tanzen, sondern wenn mir der Sinn danach steht auch in die U-Bahn steigen. An anderen Tagen kommt mir außer Schwarz nichts in die Tüte, möglich, dass das sogar die Mehrheit der Zeit ausmacht, würde man jetzt Daten erheben wollen. Schwarz – für mich wahrscheinlich die allerschönste der Farben – gibt mir ein gutes Gefühl. Schlichte Schnitte, gute Materialien. Mehr braucht es dann nicht. Tja, und dann sind da noch die Momente, da will ich eben Esprit haben und „très chic“ sein.
Für mich funktionieren seit jeher Camel-Töne sehr gut, wenn mir der Sinn nach Eleganz steht. Um mir selbst treu zu bleiben, habe ich mir einen camelfarbenen Kurzmantel in maskulinem Stil zugelegt, der richtig feminine Typ war nach einer Phase der weiten Ausschnitte und Rosa-Töne in meiner Jugend, nicht mehr. Klassisch und einen Hauch Feminin wird es mit der Tasche, die an einer goldenen Kette hängt. Dazu funktioniert eine enge Lederhose für ein wenig Rock n’Roll in all der Spießigkeit. Oh und ein Hut wirkt natürlich Wunder. Ich habe mich hier für einen Elbsegler entschieden, der erst vor Kurzem bei mir einziehen durfte, den ich aber der Variation wegen sehr gerne trage.
Mein Mantel und meine Tasche stammen von Zara, ebenso die Lederhose. Die Schuhe kommen von Even&Odd. Ähnliche Camel & Leather – Kombis habe ich hier für euch gefunden. Viel Spaß beim Stöbern!
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